Jahresabschlusskonzert 2022
Nach drei Jahren Zwangspause konnten wir dieses Jahr endlich wieder ein Jahresabschlusskonzert in der Ludwig Uhland Halle abhalten. Die vergangenen beiden Jahre planten und probten wir und bereiteten uns auf das Highlight im Jahr vor, doch immer wieder kurz vor dem Ziel mussten wir das Konzert dann leider aufgrund der Corona Situation absagen.
Nun konnten wir mit unserem letzten Heimspiel in der Ludwig Uhland Halle einen tollen, spektakulären Konzertabend durchführen.
Der Termin war etwas ungewohnt, sowohl für unsere Gäste als auch für uns, denn normalerweise findet unser Jahresabschlusskonzert immer später, am letzten Samstag vor Weihnachten statt. Jedoch mussten wir uns dem Zeitplan für die Maßnahmen des angedachten Abriss der Ludwig Uhland Halle anpassen und so planten wir unser Konzert eben fünf Wochen früher als traditionell. Das bedeutete natürlich für uns auch fünf Wochen weniger Vorbereitungszeit.
Unser Jahresabschlusskonzert ist immer das Highlight für uns im Jahr. Und natürlich wollen wir jedes Jahr unser Publikum begeistern und geben das Beste – jedoch lief unser Konzertabend dieses Jahr unter einem ganz besonderen und doch auch emotionalen Motto – das letzte Heimspiel. Das letzte Konzert, das wir in der altehrwürdigen Ludwig Uhland Halle geben würden, die über 60 Jahre die „Heimat“ des Musikvereins war. Und auch wenn wir schon seit mehreren Jahren darauf warten, dass es endlich soweit wäre und eine neue Halle gebaut werden sollte, wollten wir uns doch mit diesem ganz besondere Konzert – das allerletzte in diesen Wänden – auch gebührend und in absoluter Hochform verabschieden.
Und wir können alle wahnsinnig stolz auf uns sein, denn bei unserem letzten Heimspiel in der Ludwig Uhland Halle jagte ein Highlight das nächste und unsere akribische Probenarbeit wurde mit tosendem Applaus der Zuhörer belohnt!
Dank unserem Alexander Taglieber und seinem Team erkennt man die alte Halle an unseren Jahresabschlusskonzerten jedoch fast nicht mehr wieder, so lässt er sie mit seiner Kreativität und seiner Licht- und Soundtechnik erstrahlen. Und auch dieses Mal empfing ein tolles Bühnenbild und eine super in Szene gesetzte Halle die einlaufenden Gäste.
Bereits die Jugendkapelle eröffnete mit ihrem Dirigenten David Torres den Konzertabend mit ausgezeichneter Musik! Die Zuhörer konnten sich bei wirklich ausgezeichnet gespielten Titeln („Ghostbusters“, „Eye of the tiger“, „Final Countdown“, „Sway“ und „Pirates of the Caribbean“) hervorragend einstimmen.
Dann übernahm das Große Blasorchester die Bühne. Die 1. Halbzeit unseres letzten Heimspiels lief unter dem Motto „Tradition & Aufbruch“ und bereits mit dem ersten Stück, ein überwältigender Marsch von Martin Scharnagl „Euphoria“ fingen wir das Publikum ein und die Stimmung in der Halle war schon jetzt gigantisch.
Zwei schöne Polkas, „Am Kreuzersteg“ und „Augenblicke“, ein Walzer-Ohrenschmaus „An der schönen blauen Donau“ und ein Gänsehautmoment mit „Concierto de Aranjuez“, absolut brilliant gepielt von unserem Volker Brodbeck am Flügelhorn, füllten die 1. Halbzeit.
Danach durften wir uns mit und über einige aktive Musiker freuen, die Ehrungen für aktives Musizieren erhielten:
Felix Grob für 10 Jahre, Lukas Trischmann für 20 Jahre, Heike Buchloh für 40 Jahre und Karlheinz Taglieber für 50 Jahre!! Für 30 Jahre Dirigententätigkeit wurde zudem unser musikalischer Leiter, Heribert Herbrich, ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch.
Nach der Pause empfingen wir unsere Gäste mit einer mitreissenden Fanfare, die „Fanfare for the comon man“, natürlich wie könnte es anders sein im James Last Sound. Die 2. Halbzeit stand unter dem Motto „auf neuen Wegen in die Zukunft“.
Mit „Tin Pan Alley!“ machten wir einen Abstecher über den Teich in die Bar- und Künstlerviertel New Yorks bevor es dann ganz ruhig und besonnen wurde und wir das Stück „Peace“ von John Goland mit unserem hervorragenden Solisten Thomas Hiesinger am Tenorhorn genießen durften.
Bei den darauffolgenden Medleys „Benny Goodman Memories“ und „The Cream of Clapton“, ein Medley der Titel „Wonderful tonight“, „Layla“ und „Tears in haven“ von Eric Clapton, durften wir dann unseren Manfred Fix als Gast-Musiker auf der Bühne begrüßen. Sein E-Gitarren-Sound rundete das gesamte Klangbild ab und war für Eric Clapton und ein tolles E-Gitarren-Solo unerlässlich. Nicht zu vergessen das hervorragend gespielte Klarinetten-Solo unseres Jens Seifert bei Benny Goodman.
Wie die Bühnenregel besagt, so kam auch bei unserem letzten Heimspiel „das Beste zum Schluss. Und obwohl wieder durchgängig Höhepunkte unseren Kozertabend geschmückt hatten, hatten wir noch ein Highlight im Gepäck. Lilian Kienzle mit ihrer außergewöhnlichen und beeindruckenden Stimme und Bühnenpräsenz setzte als Gesangs-Solistin mit uns den fulminanten Abschluss unseres Konzertes. Gefühlvoll und ausdrucksstark begleitet von unserem Daniel Taglieber am Tenorsaxophon brachte sie bei „The best of Amy Winehouse“ das Publikum mit den Titeln „Rehab“, „Back to Black“ und „Valerie“ so richtig zum Toben!
Natürlich hatten wir nach der offiziellen Spielzeit und dem Schlusswort unseres Vorstandsprechers Volker Brodbeck noch eine Verlängerung eingeplant.
„Blas‘ Musik in die Welt“ war die erste Zugabe, die tosend von unseren Zuhörern aufgenommen wurde und bei „Auld Long Syne“ gab Lilian Kienzle nochmal eine Kostprobe ihrer fantastischen Stimme, als sie nur mit Akkustikgitarre gefühlvoll die Einleitung sang. Das Orchester übernahm und gemeinsam mit den Besuchern des Konzerts sang Lilian dann eine Strophe „Nehmt Abschied Brüder“, absolut ergreifend.
Es war wirklich etwas ganz besonders, dieses Konzert und wir sind sehr glücklich, dass die Halle wieder einmal richtig voll war und unser Programm bei den Zuhörern so gut ankam. Es hat so viel Spass gemacht, das Konzert zu spielen, denn unser Publikum war einfach grandios – die ganzen Emotionen, die wir in die Musik gelegt haben wurden uns direkt vom Publikum und dem tosenden Applaus zurückgegeben – was gibt es Schöneres für Musiker auf der Bühne.
Ein ganz großes Dankeschön nochmals an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieser Abend so durchgeführt werden konnte und so rundum gelungen ist!
Es war ein fantastisches letztes Heimspiel, ein gebührender Abschied, ein gigantischer Abend! Adieu, Ludwig Uhland Halle!